Druckluft: komprimierte Luft ist vielseitig einsetzbar
Druckluft wird im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Pressluft bezeichnet und ist nichts anderes als komprimierte Luft, die in vielen verschiedenen Bereichen sinnvoll eingesetzt werden kann. Häufige Anwendung findet Druckluft als Energieträger, um Druckluftbremsen in Schienenfahrzeugen und Seilablaufanlagen zu betreiben. Hier wird oft ein Druck von 6 bis 8 bar verwendet. In bestimmten Fällen wird sogar die doppelte Menge benötigt.
Auch im Bergbau können Maschinen damit angetrieben werden. Insbesondere als Steuermedium ist Druckluft im Bremssystem unverzichtbar. Es wird auch als Füllmittel, Feder- und Dämpfungselement in Luftfederungssystemen, Ausdehnungsgefäßen, Hydraulikspeichern und Sprungmatten eingesetzt. Bei großen Schiffsmotoren kommt sie mit einem Druck von 20 bis 30?bar zum Einsatz, um unter anderem den Motor zu starten.
Darüber hinaus werden typischerweise Hüpfburgen und andere aufblasbare Strukturen nur mit geringem Druck bei hohem Volumenstrom genutzt, um sie immer befüllt zu halten. Schlauchmänner (Skydancer) sind aufblasbare Gestalten, die gerne bei Feiern verwendet werden. Diese sind meist rückstoßangetrieben und werden zusätzlich meist vom Wind in Bewegung versetzt.
Komprimierte Luft wird auch als Förderungsantrieb für bestimmte Stoffe oder Flüssigkeiten in Rohren verwendet. Zudem wird sie als Fördermittel für Getränke aus Fässern eingesetzt.
Als Rückstoßmedium bei Flugversuchen wird auch Pressluft verwendet. Außerdem dient sie zur Reinigung von Oberflächen oder Maschinen. Als Atemgas kommt sie in Atemschutzgeräten oder beim Tauchen zum Einsatz.
In Atemschutzgeräten und beim Gerätetauchen wird Druckluft als Atemluft verwendet. Diese befindet sich in Flaschen oder Kartuschen, welche mit einem Druck von 200 bis 300?bar befüllt sind. Bei der Verwendung als Atemluft müssen bestimmte Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden, um eine sichere Anwendung zu gewährleisten. So müssen die Druckbehälter regelmäßig auf ihre Integrität und Dichtigkeit überprüft werden, um ein Ausströmen der Luft zu vermeiden. Auch müssen die verwendeten Atemgeräte regelmäßig gewartet und auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüft werden, um stets die Sicherheit gewährleisten zu können.
Für den Einsatz in tragbaren Druckluftwerkzeugen, wie Druckluftnaglern oder Pressluftgewehren werden spezielle Flaschen verwendet, die in der Regel aus CFK (Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) bestehen. Diese Flaschen sind in der Lage, Drücke von bis zu 300?bar zu speichern und somit eine hohe Effizienz bei der Anwendung zu gewährleisten. Durch die Verwendung von Pressluft als Antriebsmedium können pneumatische Werkzeuge schnell und präzise arbeiten, was in vielen Anwendungsbereichen von Vorteil ist. Im Vergleich zu elektrisch betriebenen Werkzeugen besitzen sie in der Regel eine höhere Lebensdauer und sind weniger anfällig für Verschleiß.
Auch zur Kühlung und Stickstofferzeugung findet sich Verwendung. Schließlich wird die Luft als Schallminderungstechnik beim Blasenschleier eingesetzt und zum Betrieb von Signalhörnern genutzt. Sollten statt Luft andere Gase oder Gemische verwendet werden, bezeichnet man die komprimierte Luft bereits als Druckgas.
Weiterführende Informationen hierzu können Sie beispielsweise auf der Webseite der Ehlgötz Kompressoren + Motoren GmbH finden.
Teilen